European Civil Protection Forum 2018

Das European Civil Protection Forum 2018 fand von 5. - 6. März 2018 in Brüssel am Sitz der Europäsischen Kommission statt.Das Thema der Tagung war "Civil Protection in a Changing Risk Landscape".

Themenschwerpunkte

Die Tagung ist der größte Konvent für Zivil- und Katastrophenschutz in Europa und wird alle 3 Jahre vom Europäischen Amt für humanitäre Hilfe und Katastrophenschutz (DG ECHO) veranstaltet. Gegenüber der letzten Tagung wude eine richtungsweisende Erweiterung der Themenstellungen vollzogen, sodass sich die Strategie der DG ECHO nun auf 4 Säulen stützt:

  • Pillar #1: Strengthening Preparedness
  • Pillar #2: Simplifying Response
  • Pillar #3: Scaling up Prevention
  • Pillar #4: Fostering Resilience in Europe´s Neighbourhood

Klimawandel und Naturkatastrophen

Die Tagung bot einen hervorragenden Rahmen, die große Schnittmenge zwischen den brennenden Fragen der Zivilschutzes und des Globalen Wandels (insbesondere des Klimawandels und sozialen Wandels) in einem europäischen politischen Forum zu diskutieren. Es zeigt sich, dass trotz der großen Zusammenhänge zwischen Naturkatastrophen und der Erderwärmung ein dringender Bedarf für eine Intensivierung des Dialoges zwischen den verschiedenen Fachgebieten besteht. Anpassungsstrategien im Zivil- und Katastrophenschutz sind deshalb besonders wichtig, da erreichte Sicherheit und Resilienz des menschlichen Lebensraums bei einer Zunahme von Extremereignisse wieder in Frage stehen. Die große Bedeutung der europäischen Zusammenarbeit im Zivil- und Katatrophenschutz sowie die Möglichkeit des Ingangsetzens des Europäischen Zivilschutz Mechanismus in extremen Notsituationen zeigt sich bei der Tagung eindrucksvoll.

Europäische Zusammenarbeit

Die Tagung bot auch die Gelegenheit, die Fortschritte der interdisziplinären Zusammenarbeit im Rahmen der Makroregionalen Strategie der Europäischen Union; EU-Ostseestrategie (EUSBSR), EU-Donauraumstrategie (EUSDR), EU-Strategie für die Adria und das Ionische Meer (EUSAIR), Alpenraumstrategie (EUSALP) im Bereich der Katastrophenvorsorge und Klimavorsorge darzustellen.

In einer eigenen "Break-out Session" konnten Vertreterinnen und Vertreter der EUSBSR, EUSDR, EUSAIR und EUSALP die Fortschritte und Projektergebnisse sowie die entwickelten Strategien und Politikempfehlungen darstellen. Als Co-Vorsitzender der Arbeitegruppe 8 (AG 8) der EUSALP konnte Dr. Florian Rudolf-Miklau die Herausforderungen im Alpenraum durch den Klimawandel und Extremereignisse, der intensiven Raumnutzung sowie die Schwierigenkeiten der Anpassung regionaler Katastrophenvorsorge aufzeigen.

Aus den Schwerpunkten der Arbeit der AG 8 wurden Projekte im Bereich der Risiko Governance und Klimaanpassung sowie die Bereitstellung von ersten Ergebnisse für die Politikberatung dargestellt. Die Session bot eine gute Möglichkeit, die besondere Bedeutung der Europäischen Zusammenarbeit in geeigneten Strukturen und Netzwerken für Klimaanpassung und Risiko Governance zu diskutieren.

Veröffentlicht am 06.03.2018, Wildbach- und Lawinenverbauung und Schutzwaldpolitik (Abteilung III/4)